Vegane Chorizo: feurige spanische Würste, das beste Rezept

Chorizo: die leckere, unglaublich aromatische, feste, körnige, Wurst aus Spanien und Portugal mit einer kräftigen, leicht scharfen Würze. Meine selbstgemachte, vegane Chorizo steht dem in nichts nach!

Meine selbst komponierte Chorizo Variante aus Seitan ist mindestens genauso lecker wie das Original, ohne Tierleid, mit der perfekten Würze, relativ leicht zu machen und um ein Vielfaches günstiger, als die veganen Vurstvarianten, die man kaufen kann.

Chorizo als Schimpfwort

Im Spanischen wird ‚Chorizo‘ übrigens nicht nur für die beliebte Mettwurst, sondern auch als Schimpfwort für einen kleinen Dieb oder Betrüger benutzt. Also lasst Euch die Würste schmecken, aber nicht mopsen. 😉

Vegane Chorizo passt zu vielen Gerichten

Vegane Chorizo lässt sich wie echte Chorizo sehr vielseitig verwenden. Sie passt nicht nur zu oder auf’s Brot. Sie gibt auch vielen herzhaften Gerichten den nötigen Kick.
Du kannst sie zum Beispiel in Eintöpfe geben oder Pfannengerichte damit aufpeppen.

Hier einige Rezeptideen mit veganer Chorizo, bzw. Rezepte, die man sehr gut mit Seitanchorizo erweitern kann:

• Vegane Chorizo-Grießschnitten an glasierten Mairübchen auf Rucola
• Paella – eine spanische Reispfanne, hier mit Gemüse
• Chicago Deep Dish Pizza – die vegane Variante
• Pizza! Köstlich und mit Teig-Geheimtipp!
• Bauernfrühstück
• Scrambled Tofu, veganes Rührei

Vegane Chorizo lässt sich sehr gut bevorraten

Du kannst meine vegane Chorizo problemlos einfrieren und nach Bedarf wieder auftauen. Man kann sich also sehr gut einen Vorrat davon anlegen. Es kann empfehlenswert sein gleich die doppelte Menge des Rezepts zu machen, wenn man ein großes Tiefkühlfach hat. Dann lohnt sich der Aufwand so richtig und Du bist erstmal mit leckerer Chorizo versorgt.

Das Kokosthermometer in der Profiküche

In Gastronomieküchen ist es oft sehr warm. Kein Wunder bei den großen Töpfen, einem riesigen Ofen oder Konvektomat, Fritteusen und weiteren Geräten, die Wärme abgeben.
Nach einer Weile ist man das gewöhnt und es macht einem nichts mehr aus. Eigentlich ist es immer schon etwas zu warm, wenn das Kokosöl flüssig ist.

Kokosöl wird ab einer Temperatur von 23° flüssig. Ich nenne es daher gerne mein Kokosthermometer. Gerade im Sommer erlebt Kokosöl in der Profiküche keine feste Minute.

Auch hier bei meiner Seitanchorizo benötigen wir flüssiges Kokosöl. Vielleicht ist es ja gerade warm genug bei Dir und Du musst es nicht erhitzen?

Veganen Fleischersatz selber machen? Dafür gibt es viele gute Gründe!

1. Man kann die Konsistenz selbst bestimmen und immer wieder neu verändern.
2. Der Geschmack lässt sich über die Würzung nach den eigenen Vorlieben anpassen. So kann man den Geschmack auch dem jeweiligen Gericht anpassen.
3. Selbstgemachter Fleischersatz besteht aus vielen guten, gesunden Zutaten. Wer möchte, kann auch nur Biozutaten verwenden.
4. Selbstgemachter Fleischersatz ist proteinreich und nahrhaft.
5. Er ist ohne zu viel Fett und frei von künstlichen Zusatzstoffen oder Aromen.
6. Fleischersatz selber zu machen spart außerdem viel Geld, da selber machen immer deutlich günstiger ist.
7. Man kann durch das Selbermachen jede Menge Plastik und anderen Verpackungsmüll einsparen.
8. Man kann größere Mengen machen. Den allermeisten veganen Fleischersatz kann man problemlos einfrieren und sich so einen Vorrat anlegen.
9. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Mehr Seitanrezepte zum Ausprobieren

Du bist durch meine vegane Chorizo auf den Geschmack gekommen und möchtest jetzt weitere Seitanrezepte ausprobieren? Hier eine Liste besonders leckerer Rezepte:

• Jetzt wird’s deftig: veganes Lammkarree aus Seitan – mit Knochen
• Veganer Räucherschinken aus Seitan
• Seitan Steaks mit Rotweinglasur an Kartoffelrosen und grünen Bohnen
• Seitan-Roast mit englischer Mint Sauce an Yorkshire Pudding
• Negimaki – japanische Fleischröllchen – vegan aus Seitan
• Seitanbraten mit Apfel-Rotkohl, Bratensauce und Knödeln
• GrillVleisch – lecker – vegan – echt
• Liebling von Senf und Ketchup: Thüringer Rostbratwurst! Vegan!
• Knusprige vegane Hähnchenkeulen aus dem Ofen
• Vegane Gänsekeulen – festlich aus dem Bräter
• Vegane Hähnchenkeulen in Cornflakespanade
• Gans ohne Tier – meine vegane Weihnachtsgans fürs Fernsehen

Für mehr Rezepte mit selbstgemachtem Vleisch geht es hier entlang.

Die Vurst muss bei der Zubereitung fest eingewickelt werden

Zutaten für 4-10 Vegane Chorizo Würste (je nach Dicke und Länge):

Trockene Zutaten für vegane Chorizo:

450 g Seitan-Fix
30 g Hefeflocken
3 geh. TL Salz
1 geh. TL Knoblauchpulver
2 geh. TL Paprikapulver
1 geh. TL Pfeffer, schwarz, grob gemahlen
2 geh. TL Zwiebelpulver
½ TL Piment
1 geh. TL Oregano
1 Messerpitze gemahlene Lorbeerblätter
2 Prisen Zucker

Nasse Zutaten für Chorizo:

150 g Kokosöl
1 geh. TL Senf
1 zerdrückte Knoblauchzehe
2-3 scharfe Chilischoten, klein gehackt
4 EL Sojasauce
6 EL Tomatenmark
6 EL Rot- oder Weißwein
350 ml Wasser

Zubereitung:

1. Alle trockenen Zutaten für die veganen Chorizo miteinander vermengen.
2. Sollte es bei Dir unter 23° warm sein, härtet das Kokosfett aus. Wir brauchen es flüssig, ggf. erwärme es etwas in einem kleinen Topf.
3. Nun alle flüssigen Zutaten mit einem Schneebesen verrühren oder miteinander pürieren.
4. Die Flüssigkeit nach und nach zu den trockenen Zutaten dazu geben und alles gut miteinander verkneten bis ein fester, feuchter Teig entsteht. Dabei benötigst Du wahrscheinlich nicht die gesamte Flüssigkeit.
5. Den Backofen auf 170° Ober- und Unterhitze vorheizen.
6. Die Chorizos nacheinander in gewünschter Dicke formen und in Backpapier einrollen, die Enden zusammen zwirbeln, anschließend in Alufolie wickeln.
7. Bei 4 dicken Chorizo-Würsten 1,5 Stunden auf mittlerer Schiene backen, zwischendurch ca. 2 mal wenden. Bei dünneren Würsten reicht auch 1 Stunde Backzeit.
8. Nach dem Backen die Chorizos entpacken und an der Luft abkühlen lassen. Anschließend wieder in die Alufolie wickeln oder anderweitig luftdicht verpacken und im Kühlschrank lagern.
9. Da Alufolie eine ziemliche Umweltsünde ist, die ich in der Regel immer vermeide, empfehle ich die Folie abzuwaschen und aufzubewahren und für die nächsten Würste erneut zu verwenden.

Guten Appetit!