Maultaschen, eine schwäbische Spezialität.
Angeblich wurden sie von Mönchen zur Fastenzeit erfunden, da Gott so nicht sehen konnte, dass sie doch heimlich Fleisch essen, denn es war ja versteckt in den Maultaschen. Daher werden sie auch ‚Herrgottsbescheißerle‘ genannt.
Hier mein veganes Rezept der klassischen Variante, gefüllt mit ‚Hack‘ und Spinat, angebraten mit karamellisierten Zwiebeln. Für den Buttergeschmack an den Zwiebeln nutze ich Albaöl. Immer wieder ein Genuss!
Zutaten für ca. 20 Maultaschen:
Teig:
300 g Mehl
2 EL Kichererbsenmehl (oder Sojamehl), verrührt mit 6 EL Wasser
1/2 TL Salz
1 PR Muskat, gerieben
80 ml Wasser (evtl. mehr oder weniger)
1 TL Öl
Füllung:
1 Zwiebel, fein gewürfelt
4 EL Petersilie, gehackt
1 Brötchen vom Vortag
100 g Spinat, gehackt (frisch oder TK)
50 g Sojagranulat
1 EL Kichererbsenmehl, verrührt mit 2EL Wasser
1/2 TL Salz
1/4 TL Pfeffer
1 PR Muskat, frisch geriebenen
500 ml heiße Brühe
1 EL Öl
Soße:
6 Zwiebeln, in Streifen
7 EL Albaöl
1 TL Zucker
Salz
Zubereitung:
Die Teigzutaten zu einem geschmeidigen Nudelteig kneten. Das Wasser dabei nach und nach einkneten, bis der Teig nicht mehr klebt, aber auch nicht mehr krümelt.
Für die Füllung das Sojagranulat 10 Minuten in der heißen Brühe einweichen, dann abgießen und in einem feinmaschigen Sieb ausdrücken.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebel zusammen mit der Petersilie in dem heißem Öl glasig anschwitzen. Anschließend den Spinat einrühren.
Das Brötchen in kaltem Wasser einweichen, dann gut ausdrücken und klein rupfen.
Sojahack mit dem angerührten Kichererbsenmehl und den Gewürzen vermengen. Das Zwiebel-Petersilien-Spinat-Gemisch, sowie das Brötchen dazugeben und alles gut vermischen.
Den Nudelteig auf bemehlter Fläche sehr dünn (ungefähr 1-2mm) zu einem Rechteck ausrollen und in kleine, etwa 10×10 cm große Rechtecke schneiden. Von der Füllung jeweils etwas auf eine Hälfte der Rechtecke verteilen, dann die andere Teighälfte darüber schlagen und erst leicht andrücken, damit die Luft entweicht, dann fest andrücken und den Rand mit einer Gabel zusammen drücken.
In reichlich kochendem Salzwasser aufkochen, dann bei kleiner Hitze ca. 20 Min. gar ziehen lassen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und abtropfen lassen.
Während die Maultaschen köcheln, die Zwiebeln ganz langsam in 4 EL Albaöl anbraten, sie sollten dabei nicht schmoren, sondern nach und nach über die Zeit glasig bis bräunlich werden, dabei zerfallen sie immer mehr, das kann ruhig die gesamte Kochzeit der Maultaschen oder länger dauern.
Zum Schluß die Zwiebeln hochschalten, so dass sie ein wenig bräunlich werden, den Zucker zufügen und karamellisieren lassen, anschließend salzen und das restliche Albaöl zufügen und wieder herunterschalten.
Die Maultaschen nun in den Zwiebeln schwenken und kurz anbraten. Je nach Pfanne, die Maultaschen dafür in 2-3 Portionen hinereinander anbraten.
Maultaschen und Zwiebeln auf Tellern anrichten.
Dazu schmeckt ein knackiger grüner Salat oder schwäbischer Kartoffelsalat.
Guten Appetit!