Lecker Kuchen schnabulieren, anregende Gespräche und sich dabei die Sonnen auf den Pelz scheinen lassen! Was will man mehr?
Und jetzt sind die Stachelbeeren reif! Ende Juni, Anfang Juli ist es immer Zeit die köstlichen Beeren zu ernten und zu verarbeiten. Sonntag morgen habe ich sie im Sonnenschein im Alten Land gepflückt, bin mit dem Rad nach Hause gefahren und nachmittags gab es die kleinen Früchte dann als Gedeckter Stachelbeerkuchen mit Holunderblüte. Gebacken in zartblättrigem, veganen Mürbeteig. Der fruchtigen Stachelbeerfüllung habe ich mit meinem selbstgemachten Holunderblütensirup eine ganz besonders feine Note verliehen.
Sonntag war hier in Hamburg einer der seltenen Tage im Jahr, die so warm waren, dass wir einen Sonnenschirm aufgestellt haben, während wir den Geburtstag eines Mitbewohners mit Sekt begossen und dazu meinen gedeckten Obstkuchen mit Stachelbeeren gegessen haben. Ein ganz wunderbarer Tag!
Zutaten für 1 x Gedeckter Stachelbeerkuchen:
Teig:
360 g Mehl
1/2 TL Salz
1 EL Zucker
230 g vegane Butter oder sehr feste Margarine, in 1-2 cm großen Würfeln
6-8 EL eiskaltes Wasser
Füllung:
600 g Stachelbeeren, ungefähr die Hälfte halbiert
100 g Zucker
4 EL Stärke
70 ml Holunderblütensirup (selbstgemacht oder gekauft)
1/2 EL Kichererbsenmehl (oder Sojamehl), verrührt mit 2 EL Wasser
Zubereitung:
Teig:
Mit einem Mixer 220 g Mehl, Salz und Zucker vermengen. Die veganen Butterwürfel dazu geben und mixen bis sich ein pastenartiger Teig formt. Das passiert von alleine, nach einer ausgiebigen Krümelphase.
Die Schüssel rundum auskratzen, so dass der Teig locker in der Mitte liegt. Das restliche Mehl dazu geben und kurz einmixen. Der Teig sollte jetzt wieder krümelig, zerbrochen aussehen.
Mixer beiseite legen und 6 EL eiskaltes Wasser über den Teig träufeln.
Mit einem Kuchenspachtel den Teig platt drücken und dadurch das Wasser einarbeiten. Sobald das Teigstück zusammen hält ist der Teig fertig. Sollte er noch auseinander fallen noch 1-2 EL Wasser mehr einarbeiten.
Den Teig auf einer sauberen Arbeitsfläche mit der Hand zu einem Klumpen kneten. Diesen halbieren und beide Teigkugeln in Frischhaltefolie für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Dort kannst Du ihn aber auch bis zu zwei Tage lagern.
Den Backofen auf 220° Ober- und Unterhitze vorheizen.
Teig aus dem Kühlschrank holen und 5-10 Minuten liegen lassen.
Eine Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und die Teighälften dünn (3-4 Millimeter) ausrollen und mit der einen Hälfte eine Pie-/Tarteform auslegen. Wenn Du keine Tarte-Form haben solltest, kannst Du auch eine niedrige Auflaufform nehmen. Überstehenden Teig mit einer Küchenschere abschneiden.
Füllung:
Alle Zutaten für die Füllung miteinander vermengen und den Teig damit füllen.
Die zweite Teighälfte kannst Du entweder, so wie ich, in Streifen schneiden und als Gitter auf den Kuchen legen. Oder die Teigdecke mit Löchern verzieren, so wie in meinem Cherry Pie, es reicht aber auch vier Schlitze in den Teigdeckel zu schneiden. Ich habe aus ein paar Teigresten noch kleine Rosen und Blätter geformt und diese an den Kuchenrand gesetzt.
Die Fruchtschicht in dem Stachelbeerkuchen mit der zweiten Teighälfte bedecken, überstehende Teigstücke abschneiden und den Rand zusammen drücken.
Anschließend den Deckel mit dem angerührten Kichererbsenmehl bepinseln.
Für 20 Minuten backen, evtl. etwas kürzer, damit der Pie nicht zu dunkel wird, dann die Temperatur auf 160° herunter stellen und weitere 15 Minuten backen.
Mindestens 2 Stunden abkühlen lassen, besser noch 3 Stunden, dann anschneiden und geniessen.
Sehr gut passt dazu eine Kugel Vanille- oder Holunderblüteneis.
Guten Appetit!