Fichtensalz, Maiwipferlsalz, Fichtenspitzensalz! Hier ist mein aromatisches, duftendes Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben. Vielseitig verwendbar, frisch aus der Waldküche.
Zu seiner Herstellung werden im späten Frühling und Frühsommer junge Fichtentriebe gesammelt. Fichtentriebe werden lokal auch Fichtenspitzen, Maiwipfel, Maiwipferl, Tannabros oder Fichtenwipferln genannt.

Fichtensalz, Maiwipferlsalz, Fichtenspitzensalz! Leicht ätherisch, würzig-duftend, was überraschend gut zu vielen Gerichten passt
Fichtensalz, Maiwipferlsalz, Fichtenspitzensalz! Leicht ätherisch, würzig-duftend, was überraschend gut zu vielen Gerichten passt

Fichtensalz – mein köstliches Waldsalz

Fichtensalz spendet ein leckeres Waldaroma, weswegen ich es auch gerne Waldsalz nenne. Leicht ätherisch, würzig-duftend, was überraschend gut zu vielen Gerichten passt. Ich verwende es sehr gerne zu Visch- und Vleischgerichten oder als Mantel für meine veganen Frischkäsebällchen.
Auch wenn man die Fichtenspitzen saisonal ernten muss, dass Salz hält das ganze Jahr über und ist damit perfekt für die haltbare, regionale Küche. Ein hübsches Gläschen Fichtensalz ist auch toll als kleines Geschenk aus der Küche!

Fichtenspitzensalz - mein köstliches Waldsalz
Fichtenspitzensalz – mein köstliches Waldsalz

Fichtensalz – ganz einfach aus nur 2 Zutaten!

Fichtensalz lässt sich ganz einfach aus nur 2 Zutaten und etwas Geduld herstellen. Du brauchst nur einen Standort mit ein paar Fichten, flinke Hände für das Sammeln der Fichtenspitzen und Salz. Und etwas Wartezeit für das Dörren solltest Du auch noch mit einplanen.
Kinderleicht, mit einer großartigen, aromatischen Wirkung.

Fichtensalz - aus nur 2 Zutaten: grobes Meersalz und Fichtentriebe
Fichtensalz – aus nur 2 Zutaten: grobes Meersalz und Fichtentriebe

Anstelle von Fichtensalz kann man auch Tannensalz herstellen

Sollte es bei Euch keinen Fichtenwald geben, das Salz lässt sich auch als Tannensalz aus jungen Tannentrieben herstellen. Der Geschmack ist zum verwechseln ähnlich und Ernte und Herstellung sind völlig identisch. Du kannst also einfach dieses Rezept verwenden.

Auch schön anzusehen, dank der grünen Farbe. Das Salz lässt sich auch als Tannensalz aus jungen Tannentrieben herstellen.
Auch schön anzusehen, dank der grünen Farbe. Das Salz lässt sich auch als Tannensalz aus jungen Tannentrieben herstellen.

Fichten und Tannen unterscheiden

Du kannst Fichten und Tannen ganz leicht unterscheiden, denn “Die Fichte sticht, die Tanne nicht!”. Die Fichte hat etwas spitzere Nadeln, die Tanne leicht abgerundete.
Mit diesem einfachen Merksatz kannst Du die beiden Nadelbäume leicht von einander unterscheiden. Wobei es für dieses Rezept auch nicht schlimm wäre, wenn Du beide Bäume verwendest.

Vielseitig verwendbar, frisch aus der Waldküche
Vielseitig verwendbar, frisch aus der Waldküche

Vorsicht vor Verwechselungen mit der giftigen Eibe

Man muss die Nadelbäume, von denen man sammelt genau, identifizieren können. denn es gibt auch einen giftigen Nadelbaum in unseren Breitengraden. Die Eibe ist der einzige bei uns heimische Nadelbaum, bei dem fast alle Teile giftig sind. Diese Nadelbaumart muss man daher beim Sammeln eindeutig ausschließen können.

Hier ist mein aromatisches, duftendes Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben
Hier ist mein aromatisches, duftendes Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben

Wann ist die beste Zeit um Fichtenspitzen zu ernten?

Für Waldrezepte mit Fichtenspitzen müssen die jungen Fichtentriebe noch leuchtend hellgrün und eher klein und weich sein. An der farblichen Abgrenzung kann man sie sehr gut von den älteren Trieben unterscheiden. Neben herzhaften Speisen, kann man aus Fichtenspitzen auch einen süßen, ganz fantastischen, veganen Fichtenspitzenhonig einkochen.

Fichtenspitzen sprießen, je nach Witterung, von Mitte April, bis Anfang Juni.

Ich verwende es sehr gerne zu Visch- und Vleischgerichten
Ich verwende es sehr gerne zu Visch- und Vleischgerichten

Wie schmecken Fichtenspitzen?

Fichtenspitzen riechen nach den den ätherischen Ölen der Fichte, allerdings nicht so intensiv wie das Holz oder ältere Nadeln. Sie schmecken überraschend zitronig, insbesondere nach der Zubereitung. Dabei schwingt auch eine süße Note mit, weswegen man sie auch gut direkt vom Baum naschen kann.

Auch lecker einfach auf Brot
Auch lecker einfach auf Brot

Mehr Rezepte aus der Baumküche

Falls Ihr die Baumküche auch so sehr liebt wie ich, probiert doch auch mal meine Baumblattrezepte, wie gefüllte Ahornblätter, Buchenblattpüree oder einen grünen Smoothie mit Birkenblättern.

Oder lest Euch meinen Artikel zum Kochen mit Bäumen durch.

Fichtensalz, Maiwipferlsalz, Fichtenspitzensalz!
Fichtensalz, Maiwipferlsalz, Fichtenspitzensalz!

Zutaten für ca. 300 g Fichtensalz:

60 g Fichtentriebe (Maiwipfel)
300 g grobes Meersalz

Zubereitung:

  1. Die jungen Fichtentriebe grob hacken, dann mit der Küchenmaschine zerkleinern, bis sie ganz fein gehackt bis leicht breiig sind.
  2. Das grobe Meersalz dazu geben und alles zermahlen. Dabei sollte das Salz gut mit dem Fichtenspitzenbrei vermischt sein. Es dürfen ruhig noch grobe Salzstücke in der Masse sein, aber keine erkennbaren Fichtennadelstückchen. Das Wildbaumsalz sollte nun durchgängig kräftig grün und feucht sein.
  3. Die feuchte, selbstgemachte Waldaromasalz auf einem Backpapier glatt streichen.
  4. Bei 50° für 3-4 Stunden im Dörrautomat trocknen. Sollte das Fichtenspitzensalz noch feuchte Stellen haben, die Dörrzeit verlängern.
    Alternativ zum Dörrautomat kann auch ein Backofen zum Trocknen des Salzes verwendet werden. Dafür den Ofen auf 50° Umlufthitze einstellen. Das Fichtenspitzensalz auf mittlerer Schiene trocknen. Einen Kochlöffelstiel in die Ofentür klemmen, so dass die feuchte Luft entweichen kann.
  5. Das getrocknete, selbstgemachte Aromasalz klein bröseln und luftdicht verschlossen aufbewahren.

Viel Spaß mit dem selbstgemachten Fichtenspitzensalz!

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Fichtensalz - Maiwipferlsalz - Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben
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