Gegrilltes Hacksteak, slawisch mit Ajvar-Fetafüllung. Vegane Hacksteaks, frisch aus der Grillfpanne, mit ordentlich Röstaromen! Anbei würziger Ðjuveč Reis und ein knackiger Salat. Ein Gericht, das an die Balkanküche, bzw. die slawische Küche, erinnert. Geschmack wie aus dem Urlaub in Mazedonien, Kroatien oder Serbien.
Ein wunderbares Sommeressen!
Das perfekte Hacksteak, vegan, aus selbstgemachtem Soja-Seitan-Hack. Den Veta mache ich aus Tofu, den ich im Ofen zubereite, bis er ein tolles Feta-Aroma und die weiche, leicht bröselige Konsistenz von Schafskäse hat.
Meine gefüllten Hacksteaks gehen leicht in Richtung Pleskavica oder Bifteki, sind aber deutlich würziger.
Fragt Ihr Euch, warum ich keine Convenience Produkte in meinen Rezepten verwende?
Hier zum Beispiel für den Feta und das Hack. Gekaufter Veta ist sehr fettreich und schmilzt daher beim Erhitzen einfach weg, das möchte ich hier nicht. Daher ist gekaufter veganer Feta für dieses Rezept ungeeignet. Gekauftes, veganes Hack schmeckt meiner Meinung nach nicht so gut wie selbstgemachtes und man spart viel Geld und Verpackungsmaterial, wenn man es einfach selbst macht.
Die Macht nicht den Mächtigen überlassen
Von diesen offensichtlichen Gründen abgesehen, finde ich aber auch, dass wir die Macht nicht den Mächtigen überlassen müssen. Nur weil Firmen wie Rügenwalder, Nordsee, Mc Donalds, nestlé, Dr. Oetker und Co. jetzt auch vegane Produkte im Sortiment haben und an veganem Convenience Food forschen, macht es sie nicht zu besseren Menschen. Ihr Hauptgeschäft bleibt darin, mit möglichst billigen, hochverarbeiteten Zutaten möglichst viel Geld zu verdienen. Das ist im Produktionsprozess schlecht für die Umwelt, denn es fördert Monokulturen, den Einsatz chemischer Dünger, Insektenvernichter usw. Auch auf lange Transportwege wird im Namen des Profits keine Rücksicht genommen.
Diese Firmen erzeugen keine veganen Produkte, weil sie die Welt verbessern wollen oder ihnen die Tiere so leid tun. Sie sehen einfach nur das Interesse am Markt an veganen Produkten. Ebenso wie das an Fleisch, weswegen auch Fleisch weiter von ihnen erzeugt und verarbeitet wird. Und das auch gerne weiter in Massentierhaltung mit schrecklichsten Bedinungen für die Tiere. Das Tierwohl und Umweltfaktoren kann man da leider nicht berücksichtigen, das würde die maximalen Profite schmälern.
Nur weil eine mächtige, kapitalistische Firma sich jetzt auch für pflanzliche Alternativen interessiert, gehört sie nicht automatisch zu den „Guten“.
Wenn ich mal Convenience kaufe, dann viel lieber bei kleinen veganen Firmen, die Produkte herstellen, weil sie Tiere und Umwelt schonen und dabei lecker essen wollen.
Insgesamt ist es aber natürlich eine sehr, sehr positive Entwicklung, dass vegane Produkte inzwischen so gefragt sind.
Macht Euer eigenes Convenience Food! D.I.Y.
Dies nur als Anregung, ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn man keine Zeit zum Kochen findet.
Ich selbst mache immer viel Meal Prep, friere viel ein usw., da ich privat auch nicht immer das Glück habe, lange hinterm Herd stehen zu können. So habe ich immer einige Vleischgerichte, Suppen oder Pizzen im Tk. Ich mache also mein eigenes Convenience Food.
Mein gegrilltes Hacksteak mit Ajvar-Fetafüllung lässt sich roh auch prima einfrieren. Es sollte aber komplett auftauen, bevor es gebraten wird, damit es innen schön durch ist.
Zutaten für 4 Portionen Gegrilltes Hacksteak:
Veganes Hack:
1 l vegane Brühe
1 Zwiebel, klein gehackt
100 g Soja-Granulat (fein)
1 Scheibe Toast, kurz in Sojamilch eingeweicht
1 geh. EL Kichererbsenmehl, verrührt mit 2 EL Wasser
2 EL Tomatenmark
2 EL Kokosöl
1 geh. TL Paprika-Pulver, scharf
1 geh. TL Paprika-Pulver, süß
3 Zehen Knoblauch, gepresst
1 geh. EL Petersilie, frisch, gehackt
1 geh. TL Oregano, getrocknet
½ TL Salz
½ TL Pfeffer
5 geh. EL Seitan-Fix
Etwas Rote Beete Pulver oder vegane, rote Lebensmittelfarbe
Selbstgemachter veganer Feta:
1 Block fester Tofu, in ungefähr 1 cm großen Würfeln
Vetamarinade:
1 Zitrone, der Saft
2 geh. TL Salz
1 geh. TL Oregano
1/2 TL schwarzer Pfeffer
1 geh. TL Thymian
1 geh. TL Rosmarin
3 EL Olivenöl
Ca. 50 ml Ajvar
Öl
Beilagen:
Gemischter Salat
Zubereitung:
Vegane Fetafüllung:
Den Backofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen.
Alle Zutaten für die Schafskäse-Marinade vermischen.
Den Tofu in schmale Scheiben schneiden und diese in eine kleine Auflaufform geben. Mit der Marinade übergießen, darin wenden, dann bei 180° für 40 Minuten im Ofen backen. Zwischendurch ein bis zwei Mal wenden.
Aus dem Ofen holen und den Tofufeta vollständig auskühlen lassen.
Den Ajvar in eine Schale geben und den selbstgemachten veganen Feta darin wenden.
Veganes Hack für die Hacksteaks:
Das Soja-Granulat für 15 Minuten in einem Liter heißer Brühe einweichen, dann die Brühe mit einem Sieb aus dem Sojagranulat drücken.
Alle Zutaten, bis auf das Seitanpulver, für die veganen Hacksteaks miteinander verkneten. Zum Schluss nach und nach das Seitan-Fix rein streuen und ebenfalls einkneten. Ungefähr eine Stunde quellen lassen.
Ein bis zwei Vetastücke nehmen und dann mit der Vleischmasse ein veganes, slawisches Hacksteak darum füllen. Das Hack sollte dabei dünn und flach sein. Am Ende solltet Ihr 4 Hacksteaks mit Ajvar-Fetafüllung haben.
Öl in einer Grillpfanne erhitzen und die veganen Hacksteaks für ca. 15 Minuten auf kleiner Hitze darin braten. Zwischendurch 1-2 Mal wenden.
Solltet Ihr keine Grillpfanne haben, geht auch eine normale Pfanne, in einer Grillpfanne werden die Röstaromen jedoch schöner.
Je ein Gegrilltes Hacksteak mit Ðjuveč Reis und Salat servieren.
Guten Appetit!