So einfach und so lecker! Mein Rezept für Bärlauch-Okonomiyaki kombiniert die klassischen, japanischen `Alles was Du willst Pfannkuchen` mit der köstlichen Würze des Bärlauchs.
Mit selbstgemachter Okonomisauce und japanischer Mayonnaise erlebst Du ein Geschmackspairing, das Seinesgleichen sucht. Die Kombination aus Teig, Weißkohl, den verschiedenen Toppings und der Würze des Bärlauchs ist einfach unschlagbar!
Und das Beste daran: dieses Rezept passt wunderbar in die saisonale Winterküche aus regionalen Zutaten. Und damit auch perfekt in die Bärlauchsaison. Man kann mit regionalen, saisonalen Zutaten kochen und gleichzeitig original japanisch schlemmen. Eine köstliche Fernreise auf dem Teller!
Ich bin so froh, dass ich Okonomiyaki mit Bärlauch ausprobiert und dieses Rezept entwickelt habe, denn die schmecken so lecker, dass sie jetzt zu jeder Bärlauchsaison fester Bestandteil meines Speiseplans werden!
Bärlauch-Okonomiyaki: ein einfaches Rezept
Mein Grundrezept für Okonomiyaki kennst Du ja vielleicht schon, denn die japanische Eierspeise ist schon seit 2017 auf Daily Vegan online. Wenn Du zur richtigen Zeit am richtigen Ort warst, hast Du vielleicht auch schon einmal Okonomiyaki bei mir gegessen, denn ich hatte sie zeitweise in meinem ehemaligen Restaurant der Plantenköök auf der Mittagskarte.
Die dicken, japanischen Pfannkuchen mit Weißkohl lassen sich auch zuhause ganz einfach selber machen. Auch in meiner veganisierten Variante ohne Ei und Fisch.
Meine Bärlauch-Okonomiyaki sind eine Abwandlung meines Grundrezepts und genauso schnell und leicht in der Pfanne ausgebacken. Die obligatorische Okonomisauce und japanische Mayonnaise dürfen natürlich auch hier nicht fehlen, aber beide sind mit wenigen Hangriffen zusammengerührt, wie Du im Rezept unten sehen kannst.
Okonomiyaki vegan! Hier als Bärlauch-Okonomiyaki
Da Okonomiyaki grob den Omelettes zuzuordnen ist, es sich also um eine Eierspeise handelt, sind sie im Original natürlich mit Ei. Außerdem wird das Grundrezept traditionell mit Fisch und Fischsauce zubereitet. Das habe ich natürlich alles veganisiert, so dass am Ende tradionelle, authentische Okonomiyaki ohne tierische Bestandteile heraus gekommen sind.
In dieser Variante mit Bärlauch, welcher einen zusätzlichen Geschmacksbooster der Extraklasse darstellt und einfach ganz traumhaft zu den dicken, japanischen Pfannkuchen passt.
Rezept für vegane Okonomiyaki-Sauce und vegane Japanische Mayonnaise
Die typischen Saucen für Okonomiyaki sind Okonomisauce und japanische Mayonnaise. Sie dienen als cremiges Topping, das den gleichen Effekt wie ein Dip hat: ein vollumfängliches Geschmackserlebnis und Mundgefühl. Sie spendieren noch mehr Umami und runden das Gericht zur Perfektion ab.
Beide Saucen habe ich unten im Rezeptteil hinzugefügt. Sie lassen sich ganz schnell und einfach anrühren.
Was ist Okonomiyaki genau?
Okonomiyaki ist ein beliebtes japanisches Gericht, das oft als „japanischer Pfannkuchen“ oder „japanischer Pizza“ bezeichnet wird. Der Name „Okonomiyaki“ bedeutet wörtlich „gebraten nach Belieben“. Das passt ganz wunderbar, denn bei diesen ‚Alles was Du willst‘-Pfannkuchen dürfen alle Zutaten und Toppings hinein, die das Herz begeht. Es gibt also einen Grundteig mit Kohl und dieser wird je nach den persönlichen Vorlieben oder der Region erweitert.
Die Grundzutaten für Okonomiyaki umfassen eine Teigmischung, die normalerweise aus Mehl, Wasser, Eiern, Fisch und fein gehacktem Kohl besteht. Diese Teigmischung wird mit verschiedenen Zutaten wie Fleisch, Meeresfrüchten, Gemüse (wie Frühlingszwiebeln oder Karotten), Ramennudeln und anderen Füllungen nach Wahl kombiniert.
Dabei unterscheiden sich die Zubereitungen in zwei Variationen. Den Hiroshima-Stil und den Osaka-Stil. Beim Osaka-Okonomiyaki kommen werden alle weiteren Zutaten in den Teig gerührt und dann gebraten. Das ist die einfachere Zubereitungsform. Beim Hiroshima-Okonomiyaki werden die Zutaten zwischen Teigschichten gestapelt und dann im Ganzen gebraten, was das Wenden schwieriger macht.
Wie wird Okonomiyaki serviert?
Nachdem beide Seiten des Okonomiyaki goldbraun und knusprig sind, wird es mit einer Vielzahl von Toppings garniert, darunter Okonomiyaki-Sauce (eine süße, würzige Soße), Kewpie-Mayonnaise (japanische Mayonnaise), oft auch Fischflocken und Gemüse wie Lauchzwiebeln, Seetang und eingelegtem Ingwer garniert.
Okonomiyaki wird oft in japanischen Restaurants zubereitet, aber es ist auch ein beliebtes Street-Food-Gericht in Japan, das auf Festivals und Veranstaltungen angeboten wird. Die Vielseitigkeit von Okonomiyaki ist bei Menschen jeden Alters beliebt. Der dicke, japanische Pfannkuchen ist eine köstliche und unterhaltsame Möglichkeit, die Vielfalt der japanischen Küche zu erkunden.
Toppings für vegane Bärlauch-Okonomiyaki
Hier kannst Du wirklich machen was Du willst! Ich esse Bärlauch-Okonomiyaki am liebsten so wie unten im Rezept beschrieben, mit eingelegtem Ingwer, Lauchzwiebeln, frischem Bärlauch und Noriflocken. Aber Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Bärlauch-Okonomiyaki: japanische Küche mit regionalen Zutaten
Das tolle an Bärlauch-Okonomiyaki ist, dass man ein japanisches Gericht mit regionalen Zutaten aus Deutschland genießen kann. Da das Gericht vor allem aus Kohl und Mehl besteht, kann man Okonomiyaki ganz toll in die Winterküche, bzw. Ganzjahresküche, aus regionalen Zutaten einbinden.
Man die Zutaten aus regionalem Anbau erwerben und damit das Klima schonen und Transportwege und damit CO2 einsparen. Und gleichzeitig original japanisch schlemmen. Eine köstliche Fernreise auf dem Teller!
Bärlauch in der asiatischen Küche
Wenn man an Bärlauch denkt, denkt man vielleicht zuerst an heimische Auwälder, dabei ist Bärlauch in vielen Regionen der Welt beheimatet und daher auch in der asiatischen Küche nicht ganz so ungewöhnlich, wie man vielleicht zuerst denkt.
Es gibt zum Beispiel chinesische Bärlauchpfannkuchen. Nachdem ich die gestern zuerst ausprobiert hatte, kam ich auch auf die Idee dieses Rezept für Bärlauch-Okonomiyaki zu kreieren.
Mehr zu Wildkräutern und Bärlauch
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Bärlauch-Okonomiyaki: die Zubereitung in Bildern
Hier siehst Du die Zubereitung von Bärlauch-Okonomiyaki in Bildern. Schritt für Schritt erklärt.
Zutaten für 2 Bärlauch-Okonomiyaki:
Teig:
130 g Mehl
160 ml Brühe
4 EL Kichererbsenmehl (oder Sojamehl), verrührt mit 12 EL Wasser
1 TL Zucker
1/4 TL Salz
1/4 TL Backpulver
300 g Weißkohl, in dünnen Streifen
1/2 TL Nori-Flocken (Asialaden, man kann auch selber Noriblätter z.Bsp. für Sushi klein zupfen)
1 Lauchzwiebel, in dünnen, länglichen Streifen
2 handvoll Bärlauch, grob gehackt
Öl
6 längliche, ca. 2 cm breite Streifen veganer Schinken (selbstgemacht oder gekauft)
Okonomi Sauce:
1,5 EL Zucker
2 EL Mushroom Sauce (Asialaden)
4 EL Ketchup
3 EL Worcestire Sauce (beim einkaufen darauf achten, dass sie vegan ist)
Japanische Mayonnaise (veganisiert):
1 TL Reisessig
3 EL vegane Mayonnaise
1 Pr. Zucker
1 Pr. Kalak Namak (Black Salt Powder)
Toppings:
Okonomi Sauce
Japanische Mayonnaise
Nori-Flocken
Lauchzwiebel
Frischer Bärlauch
Eingelegter Ingwer (Asialaden)
…
Zubereitung:
Okonomi Sauce:
- Alle Zutaten für die Okonomi Sauce verrühren, sofern Du sie selbst machst, und ziehen lassen.
Japanische Mayonnaise (veganisiert):
- Alle Zutaten für die japanische Mayonnaise ebenfalls verrühren und ziehen lassen.
Vegane Okonomiyaki:
- Das Mehl mit der Brühe verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
- Dann auch die anderen Teig-Zutaten einrühren.
- Etwas Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Hälfte des Teigs hinein geben, es sollte ein dicker, runder Pfannkuchen entstehen, dabei kannst Du für das Formen einen Küchenspachtel zu Hilfe nehmen.
- Die Hälfte der veganen Schinken-Streifen auf den Okonomiyaki legen und etwas andrücken.
- Nach 3-4 Minuten umdrehen und von der anderen Seite ebenfalls einige Minuten kross braten.
- Erneut wenden und kurz anbraten.
- Auf einen Teller geben und mit der Okonomi Sauce und der japanischen Mayonnaise besprenkeln.
- Mit Nori-Algen, frischem Bärlauch, Lauchzwiebelringen und eingelegtem Ingwer belegen.
Guten Appetit!