Selbstgemachtes Gierschpesto ist wie ein kleines Glas voll Frühlinssonne, Duft und Liebe. Mein veganes Gierschpesto mit laktofermentiertem Bärlauch – das ist wilder Genuss mit Charakter!
Was im Garten oft als „Unkraut“ verschrien ist, entpuppt sich in Wahrheit als grüner Schatz: Giersch – aromatisch, vitaminreich und überraschend vielseitig. In einem selbstgemachten Pesto zeigt er, was wirklich in ihm steckt: ein frischer, leicht würziger Geschmack, leicht an Petersilie erinnernd, mit einem Hauch von Wald und Wiese.
Ein Klecks davon – und die Welt schmeckt gleich ein bisschen besser.

Aus dem Garten direkt ins Glas – Giersch war noch nie so lecker
In wenigen Minuten zauberst Du aus frischem Giersch, gutem Öl, Nüssen, fermentiertem Bärlauch, Hefeflocken und etwas Salz ein echtes Geschmackskunstwerk. Kein Vergleich zum Pesto Verde oder Rosso aus dem Supermarkt – hier schmeckt man die Frische und die Sorgfalt.
Ein Löffel reicht, und Pasta, Brot, Ofengemüse oder Salat bekommen eine neue Dimension. Selbstgemachtes Gierschpesto ist unkompliziert, ein kleines Geschenk aus der eigenen Küche – für Dich selbst oder zum Teilen.
Gierschpesto ist Natur direkt aufs Brot gestrichen, ein Statement für bewusste Küche und eine köstliche Art, die wilden Seiten des Gartens zu feiern.

Gierschpesto – „Unkraut“ durch Aufessen vernichten
Stell Dir vor Du jätest Unkraut im Garten und der halbe Unkrauteimer ist voller Giersch. So geht es mir meistens. Ich habe vier Hochbeete hinter meinem Studio und bei dem niedrigsten kommt der Giersch sogar von unten durch. Um das Beet herum gedeiht er ebenfalls prächtig. Dort pflücke ich die jungen Triebe immer ab, bevor ich die Pflanze auskriege.
Denn „Unkraut“, bzw. in diesem Fall ein leckeres Wildkraut, vernichte ich am liebsten, indem ich es aufesse.

Mit Gierschpesto den Frühling einfangen
Giersch gehört zu den Pflanzen, die den Frühling ankündigen. Wenn die grünen Gierschteppiche erscheinen, grünt und blüht es bald überall.
Mit seinem leicht petersilienartigem, würzigen Aroma kann man Giersch auch wunderbar in der Küche nutzen und zum Beispiel dieses fantastische Pesto daraus zaubern. Eine verlockende Möglichkeit die Wildkräuteraromen des Frühlings haltbar zu machen.

Ein Pesto voller Umami dank fermentiertem Bärlauch
In diesem Rezept für Gierschpesto verwende ich nicht nur frischen Giersch, sondern auch meinen aromatischen, fermentierten Bärlauch. Der fermentierte Bärlauch spendiert eine wundervolle Extrawürze und tiefes Umami. Das rundet das Pesto aromatisch ab und lässt den Käse, der traditionell in Pesto verarbeitet wird, in dieser veganen Variante keinesfalls vermissen.
Bärlauch zu fermentieren ist übrigens überhaupt nicht schwer. Und wie das geht steht im Rezept:
Und wie Du Pesto lange haltbar machen kannst, erfährst Du hier:

Was ist Giersch und wo finde ich ihn?
Giersch liebt stickstoffreiche Böden. Er wächst oft in Gärten, an Wegesrändern und an Wiesenrändern, sowie am Waldrand. Eigentlich findet man dieses Wildkraut überall.
Da Giersch sich schnell und weit ausbreitet ist er im Garten oft sehr unbeliebt. Umso besser, wenn man leckere Rezepte hat, um das Wildkraut zu vernichten.
Wenn Du wissen willst, wie man Giersch genau erkennt und bestimmt, schaue Dir diesen Artikel an:
Wenn Du mehr über Wildkräuter erfahren willst, lernen willst wie man sie bestimmt und anschließend in der Küche verwendet, empfehle ich Dir mein kleines Wildkräuterlexikon:

Mehr Rezepte mit Giersch
Bist Du auch genervt davon, wie der Giersch sich bei Dir im Garten ausbreitet? Dann vernichte ihn am besten, indem Du ihn aufisst!
Hier einige leckere Rezepte mit Giersch zum Nachkochen:
- Giersch Bao Buns, fluffig gedämpft, gefüllt mit Pulled Austernpilzen
- Muschelpasta gefüllt mit Morchel-Ricotta-Creme auf Gierschpesto
- Giersch-Tomaten-Pesto, frischer Giersch & getrocknete Tomaten
- Pellkartoffeln mit Giersch-Gundermann-Quark
- Gedünsteter Giersch mit Ofenchampignons auf cremiger Polenta

Zeige mir Dein Gierschpesto mit laktofermentiertem Bärlauch
Folge mir gerne auf Instagram oder Facebook. Und ich freue mich riesig, wenn Du mein aromatisches Gierschpesto zubereitest und ein Foto davon postest, auf welchem Du meinen Account markierst. Denn ich finde es immer richtig toll und aufregend zu sehen, wie meine Rezepte in anderen Küchen zubereitet wurden!

Gierschpesto mit laktofermentiertem Bärlauch – die Zubereitung in Bildern
Auf den folgenden Fotos siehst Du Schritt für Schritt wie ich mein Pesto aus Giersch und laktofermentiertem Knoblauch zubereite. Danach geht es direkt weiter mit dem Rezept.





Zutaten für ca. 300 ml Gierschpesto mit laktofermentiertem Bärlauch:
30 g Giersch, die Blätter, gehackt
20 g fermentierter Bärlauch, gehackt
40 g Pinienkerne
80 g Cashewkerne
3 EL Hefeflocken
120 ml Olivenöl
1,5 gestr. TL Salz
Zubereitung:
- Den Giersch fein hacken. Das ist wichtig, damit er bei der Pesto-Herstellung nicht zu sehr püriert und dadurch bitter wird.
- Den fermentierten Bärlauch ebenfalls klein hacken.
- Die Pinienkerne und die Cashews ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen, bis sie abgekühlt sind.
- Alle Zutaten für das Gierschpesto in eine hohe, schmale Schüssel oder in eine Küchenmaschine geben und miteinander pürieren. Dabei sollten die Pinienkerne und Cashews noch leicht stückig bleiben. Für den nötigen Crunch und damit das Pesto nicht breiig überpüriert wird.
- Das Pesto anschließend in kleine Schraubgläser füllen.
- Wenn Du das Pesto nicht sofort essen willst, empfiehlt es sich einen dünnen Film Olivenöl auf das Pesto in den Gläsern zu geben und es im Kühlschrank aufzubewahren. Dort hält es so mehrere Wochen bis Monate.
Guten Appetit!





