Beim Nigiri-Sushi (japanisch 握り寿司, deutsch „Ballen-Sushi“) wird der Reis mit der Hand zu einer kleinen, zwei Finger breiten Rolle gedrückt und mit Fisch, Meeresfrüchten oder Omelett belegt. Oft werden Nigiri noch mit einem Streifen Nori zusammengebunden.
In unserer veganen Variante ist der Visch in Geschmack, Konsistenz und Aussehen kaum von echtem Thunfisch oder Lachs zu unterscheiden. Denn Sushi ist lecker, Überfischung nicht!
Somit hast Du mit diesem Rezept für Nigiri-Sushi eigentlich drei Rezepte auf ein Mal! Eins für die Sushi, eins für den zur Zeit sehr trendigen Karotten-Lachs. Und ein weiteres für Tomaten-Thunfisch. Der Visch ist auch pur oder als Brotbelag ein Traum.
Achtung: der ‘Lachs’ muss mindestens über Nacht ziehen, daher ist etwas Planung bei diesem Rezept wichtig.
Wenn Du eine größere Sushi-Auswahl willst, kannst Du zusätzlich noch mein Rezept für Maki nutzen. Gut dazu schmecken auch Seitan Negimaki oder ein Wakame Algensalat.
Zutaten für 4 Portionen Nigiri-Sushi:
Veganer Thunfisch:
2 mittelgroße Tomaten
120 ml Sojasauce
2 Knoblauchzehen, gepresst
2 EL Reisessig
Veganer Lachs:
1 Möhre
60 ml Öl
1/2 EL Sojasauce
1 TL Reisessig (Asialaden)
1/4 TL Liquid Smoke
1/4 TL Nori-Flocken
500-800 g Salz
4 vegane Garnelen (Asialaden, im TK), aufgetaut, längs halbiert
2 Noriblätter (getrocknete Sushi-Algen, Asialaden)
250 g Sushi-Reis (Asialaden)
1 EL Reiswein/Mirin (Asialaden)
1 EL Reisessig (Asialaden)
380 ml Wassser
1 TL Zucker
1 TL Salz
Sojasauce
Wasabi
Sushi-Ingwer
Zubereitung:
Veganer Thunfisch:
Den Ofen auf 150° vorheizen.
Einen kleinen Topf mit Wasser zum kochen bringen. Die Tomatenhaut unten an der Tomate kreuzförmig einritzen, die Tomaten in das Wasser tunken, am besten mit einer Schaumkelle, bis sich die Haut löst.
Pellen, halbieren und mit einem Messer oder Löffel entkernen. Die Hälften in jeweils 3 Streifen schneiden.
In einer kleinen Auflaufform die Sojasauce, Reisessig und Knoblauch verrühren. Die Tomatenstreifen darin wenden und für 3-4 Minuten in den Ofen stellen.
Im Sud abkühlen lassen und beim Belegen des Sushis die Knoblauchstückchen abstreifen.
Den Thunfisch kannst 1-2 Tage vorher zubereiten und im Kühlschrank lagern.
Veganer Lachs:
Den Ofen auf 190° vorheizen.
Die Möhre abwaschen und nicht abtrocknen. Ein Drittel des Salzes in eine kleine, schmale Auflaufform geben und die nasse Möhre darauf platzieren. Das restliche Salz über die Möhre schütten. Die Möhre sollte ganz bedeckt sein, evtl. noch mehr Salz nehmen.
1,5 Stunden in den Ofen stellen. (Da das für eine einzelne Möhre etwas albern ist, empfehle ich gleich die dreifache oder vierfache Menge zu machen, da der Karottenlachs auch sehr gut auf Brot schmeckt.)
Die Möhre etwas abkühlen lassen, das Salz abwischen und die Möhre pellen.
Die Möhre mit einem sehr scharfen Messer in feine, lange Streifen schneiden.
In eine schmale Glasschüssel geben.
Das Öl mit dem Liquid Smoke, Noriflocken und Reisessig verrühren. (Wenn Du die drei- oder vierfache Menge machst reicht 1/2 bis 1 TL Liquid Smoke.)
Über die Möhrenstreifen geben und diese über Nacht, noch besser 1-2 Tage, in den Kühlschrank stellen.
Den Sushi-Reis in ein Sieb füllen und so lange unter kaltem Wasser waschen, bis das abfließende Wasser klar ist.
In einem Topf den Reis mit dem Wasser zum kochen bringen und 10-12 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen.
In der Zwischenzeit Mirin, Reisessig, Zucker und Salz miteinander verrühren, bis alles gelöst ist.
Den fertigen Reis in eine Schüssel geben (kein Metall) und 10 Minuten abkühlen lassen, anschließend das Mirin-Gemisch darüber gießen und vorsichtig umrühren.
Den Reis abkühlen lassen.
30 etwa daumendicke, 4-5 Zentimeter lange Rollen aus dem Sushireis formen. Dabei hilft es Deine Hände etwas zu befeuchten und zwischendurch immer mal zu waschen, damit der Reis nicht kleben bleibt.
Die Noriblätter in 10 cm lange, 1/2 cm breite Streifen schneiden.
Jede Reisrolle mit einem Stück Visch belegen. Die Noristreifen anfeuchten und jeweils einen Streifen mittig um ein Nigiri wickeln.
Mit Sojasauce, Wasabi und Sushi-Ingwer servieren.
Guten Appetit!