Chaga, Schiefer Schillerporling – ein Vital- und Heilpilz
Schiefe Schillerporling, Chaga. Hier lernst Du alle Bestimmungsmerkmale und Wichtiges zum Vorkommen und Habitat. Außerdem Verwechslungsgefahren und eventuelle, giftige Doppelgänger. Außerdem bekommst Du Informationen zum Speisewert und jede Menge leckere Rezepte für den Schiefen Schillerporling.
Der Schiefe Schillerporling, auch Chaga genannt, ist kulinarisch eher uninteressant.
Der Schiefe Schillerporling, auch Chaga genannt, ist kulinarisch eher uninteressant. Er ist allerdings ein sehr guter Heilpilz (Vitalpilz). Am Ende dieses Artikels findet Ihr ein Rezept für einen köstlichen Vitaltee mit Chaga.
In der Naturheilunde, der russischen Volksmedizin, der chinesischen Medizin und der japanischen Medizin wird er unterstützend bei Krebstherapien eingesetzt. Auch medizinische Studien haben ergeben, dass der Schiefe Schillerporling eine krebshemmende Wirkung hat.
Außerdem wirkt er entzündungshemmend, vor allem im Magen-Darm-Trakt, stärkt das Immunsystem und er stärkt die Leber und die Bauchspeicheldrüse.
Er soll auch bei Rheuma und Hauterkrankungen wie Schuppenflechte eingesetzt werden.
Chaga, weitere Bezeichnungen:
Schiefer Schillerporling, Tschaga, Sibirischer Chagapilz, INONOTUS OBLIQUUS
Gattung:
Porlinge – Schillerporlinge
Für das Sammeln von Pilzen gilt immer:
Ernte nur Pilze, die Du zu 100% ganz sicher bestimmen kannst! Es kann lebensgefährlich sein, wenn Du falsch liegst.
Beim kleinsten Zweifel: den Pilz nicht verspeisen!
Vielleicht gibt es in Deiner Gegend ja eine*n Pilzsachverständigen, wo Du Deinen Fund vorzeigen kannst.
Bestimmungsmerkmale des Chaga:
Fruchtkörper
Der Fruchtkörper wächst direkt aus dem Substrat und wird bis zu 50 cm groß. Dabei fängt sein Wachstum unter der Baumrinde an und bricht dann durch.
Der Pilzkörper besteht fast nur aus 1-3 cm langen Poren. Außen ist der Pilz meistens schwarz bis bräunlich. Innen ist er rostbraun.
Poren
Die Poren wirken schiefstehend und eckig.
Beim Neigen der Poren schimmern diese leicht im Licht.
Stiel
Der Chaga hat keinen Stiel
Vorkommen des Chagapilzes:
Der Chaga ist ein Baumpilz, der parasitär an alten Birken oder als Folgezersetzer an deren Totholz wächst. Teilweise findet man ihn auch an anderen Laubbäumen.
Gibt es beim Chaga Verwechslungsgefahren? Oder giftige Doppelgänger des Chagas?
Am ehesten kann man den Schiefen Schillerporling mit Baumkrebs, der sogenannten Masernkknolle, verwechseln. Wenn diese besonders dunkel ausfällt, wirkt sie von weitem oft wie Chaga. Spätestens beim Aufschneiden fehlt jedoch das rostrote Innere.
Es soll auch schon zu Verwechselungen mit anderen Baumpilzarten, wie dem Brandkrustenpilz, Vielgestaltige Kohlenbeere, Vielgestaltiger Schillerporling oder Kohlen-Kugelpilz gekommen sein.
Speisewert vom Chaga:
Der Pilz ist ein reiner Vitalpilz, einen Speisewert hat der Chaga nicht. Er hat wenig Geschmack, ein wenig bitter und erdig.
Rezepte mit Chaga:
Wie oben erwähnt ist der Pilz kulinarisch eher uninteressant. Wobei ich ihn für eine leichte erdige Note und weil er so gesund ist, gerne in diese Suppe gebe:
Suppresso wird mit Walnussschaum zum Suppoccino
Sehr gut schmeckt der Pilz auch in Gewürztees. Um seine Wirkung als Heilpilz zu entfalten, sollte man ihn nach dem ersten Frost ernten, in kleine Stücke zerteilen und diese trocknen oder dörren. wenige kleine Stückchen reichen dann aus, um einen Sud bzw. Tee daraus zu kochen. Dieser sollte 15 Minuten köcheln, damit die Wirkstoffe aus dem Pilz freigesetzt werden. Man kann die Stückchen auch mehrfach wieder mit neuem Wasser aufkochen.
Ich trinke Chagatee gerne, wenn ich mein Immunsystem stärken will, auch bei entzündlichen Krankheiten finde ich ihn sehr hilfreich. Und weil er so lecker ist, auch einfach mal so zwischendurch.
Hier mein Rezept für einen leckeren Vitaltee mit Chaga:
2-3 Stückchen Chaga
1 Zimtstange
1 Stückchen Ingwer, in Scheiben
2 TL Kamillenblüten
1 Stück Süßholz
Optional: geriebene Kurkumawurzel
2 l Wasser
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Topf geben, aufkochen, dann 15 MInuten auf kleinster Flamme köcheln lassen.
Absieben und genießen. Der Tee kann jederzeit wieder erwärmt werden.
Du willst mehr über Wildpilze erfahren?
Hier geht es zurück zum Artikel und zur Übersicht meines kleinen Pilzlexikons.
Und hier ein Guide für alles Wissenswerte beim Pilze sammeln: was muss ich beachten?