Hohlfußröhrling – wächst nur bei Lärche

Hohlfußröhrling. Hier lernst Du alle Bestimmungsmerkmale und Wichtiges zum Vorkommen und Habitat. Außerdem Verwechslungsgefahren und eventuelle, giftige Doppelgänger. Außerdem gibt es Informationen zum Speisewert und jede Menge leckere Rezepte für den Hohlfußröhrling.

Der Hohlfußröhrling ist ein Speisepilz aus der Familie der Röhrlingsverwandten. Lokal kommt er häufig vor, allerdings vorrangig im Gebirge. Ich kenne nur eine Stelle hier in Norddeutschland, wo er wächst und da lasse ich ihn stehen, um ihn zu schonen.

Weitere Bezeichnungen für den Hohlfußröhrling:

Brauner Hohlfußröhrling, SUILLUS CAVIPES, BULETINUS CAVIPES

Gattung:

Röhrlinge – Blasspohrröhrlinge

Für das Sammeln von Pilzen gilt immer:

Erntet nur Pilze, die Ihr zu 100% ganz sicher bestimmen könnt! Es kann lebensgefährlich sein, wenn Ihr falsch liegt.
Beim kleinsten Zweifel: den Pilz nicht verspeisen!
Vielleicht gibt es in Eurer Gegend ja eine*n Pilzsachverständigen, wo Ihr Euren Fund vorzeigen könnt.

Bestimmungsmerkmale vom Hohlfußröhrling:

Geruch und Geschmack des Pilzes sind mild und pilzig.

Das Fleisch ist hellgelb und nicht blauend. Das Besondere ist jedoch, dass der Hohlfußröhrling in seiner Hutfarbe deutlich variabler ist als andere Röhrlinge. Die Hutfarbe reicht von gelb-, gold-, rot- bis dunkelbraun. Der Hut ist ca. 6-12 cm groß, die Oberfläche ist anfangs filzig und später in kleinen Schuppen aufgerissen. Jung ist der Hut gewölbt, dann breitet er sich aus, die Form ist dabei nicht immer gleichmäßig. Der Hutrand bildet eine Kante, die oft mit Velumresten behangen ist.

Die Röhren sind bei jungen Pilzen von einem hellen Velum bedeckt, das später aufreißt. Die Röhren des Pilzes sind sehr großporig, in rechteckiger, wabenartiger Form. Am Hutrand werden sie etwas kleiner und engmaschiger. Die Farbe der Röhren variiert von hellgelb bis olivgrün. Das Sporenpulver ist gelb-oliv.

Der Stiel ist immer hohl, auch schon bei sehr jungen Pilzen. Er hat einen hellen, flockigen Ring. Über dem Ring ist der Stiel hell, darunter gelbbräunlich gefärbt. Auch der Stiel ist schuppig.

Vorkommen, Hohlfußröhrling:

Hohlfußröhrlinge wachsen von Juli bis Oktober immer in der Nähe von Lärchen. Der Röhrling ist ein Mykorrhizapilz, der nur bei Lärchen wächst. Allerdings bevorzugt er feuchte, moorige Gebiete. Da in diesen Gebieten Lärchen nicht so oft vorkommen, ist dieser Pilz insgesamt nicht so häufig anzutreffen. Im Gebirge tritt er jedoch lokal häufig auf, im Flachland sehr selten. Hohlfußröhrlinge stehen einzeln oder in kleinen Gruppen.

Gibt es bei Hohlfußröhrlingen Verwechslungsgefahren? Gibt es giftige Doppelgänger des Hohlfußröhrlings?

Der Hohlfußröhrling ist an seinem hohlen Stiel und dem Vorkommen unter Lärchen sehr gut zu erkennen. Durch den hohlen Stiel kann man ihn sehr gut von anderen Lärchenröhrlingen, wie dem Rostroten Lärchenröhrling unterscheiden. Diese sind allerdings auch essbar.

Unerfahrene Pilzsammler*innen können junge Hohlfußröhrlinge auch mit giftigen Schleierlingen verwechseln. Diese haben jedoch Lamellen unter dem Velum, der Hülle über den Röhren am Hut.

Speisewert des Hohlfußröhrlings:

Der Hohlfußröhrling ist ein mittelwertiger Speisepilz mit einem milden, pilzigen Aroma. Er ist durch den hohlen Stiel allerdings nicht so ergiebig.

Zubereitung des Hohlfußröhrlings:

Da ich in Hamburg wohne und hier nur eine Stelle im Norden kenne, wo überhaupt mal ein paar Hohlfußröhrlinge wachsen, sammle ich diese nicht. Statt dessen schone ich sie und lasse sie stehen. Aus diesem Grund habe ich auch keine Rezepte für den Pilz. Es sollen aber gute Mischpilze sein, die wie andere mittelwertige Röhrlingsverwandte zubereitet werden können. Am einfachsten ist es natürlich sie einfach mit einer Zwiebel und Salz und etwas Pfeffer in Öl anzubraten. Wer mag, kann auch noch eine Knoblauchzehe dazu geben.
Außerdem könnt Ihr sie in Mischpilzgerichte geben wie Waldpilzsauce mit frisch gesammelten Pilzen oder in mein Waldpilzgulasch – ein Herbstspaziergang auf dem Teller.

Du willst mehr über das Sammeln und Bestimmen von Pilzen erfahren?

Hier geht es zurück zur Übersicht meines kleinen Pilzlexikons. Dort findest Du viele verschiedene, essbare Speisepilze, ihre Bestimmungsmerkmale, Verwechslungsgefahren, Informationen zum Vorkommen und Habitat, sowie leckere Rezepte für die einzelnen Pilzarten.

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