Schwefelporling, Chicken of the Woods
Schwefelporling. Hier lernst Du alle Bestimmungsmerkmale und Wichtiges zum Vorkommen und Habitat. Außerdem Verwechslungsgefahren und eventuelle, giftige Doppelgänger. Außerdem gibt es Informationen zum Speisewert und jede Menge leckere Rezepte für den Schwefelporling.
Von der Konsistenz und im Geschmack stark wie Hühnchen
Schwefelporling, wird auch Chicken of the Woods genannt, da er in Geschmack und Konsistenz stark an Hühnchen erinnert. Das macht ihn für Personen, die vegan leben, besonders interessant.
Weitere Bezeichnungen für den Schwefelporling:
Chicken of the Woods, Gemeiner Schwefelporling, Eierporling, LAETIPORUS SULPHUREUS
Gattung:
Porlinge
Für das Sammeln von Pilzen gilt immer:
Ernte nur Pilze, die Du zu 100% ganz sicher bestimmen kannst! Es kann lebensgefährlich sein, wenn Du falsch liegst.
Beim kleinsten Zweifel: den Pilz nicht verspeisen!
Vielleicht gibt es in Deiner Gegend ja eine*n Pilzsachverständigen, wo Du Deinen Fund vorzeigen kannst.
Bestimmungsmerkmale des Schwefelporlings:
Fruchtkörper
Man erkennt ihn an an seiner auffällig gelben Farbe, die leicht ins orange geht. Später, wenn er alt ist, auch ins weißliche.
Stiel
Der Pilz hat keinen Stiel, er ist waagerecht am Stamm angewachsen.
Poren
Außerdem kann man ihn an seinen leuchtend zitronengelben Poren auf der Unterseite identifizieren.
Achtung! Der Schwefelporling wächst teilweise auch an giftigen Bäumen wie Goldregen, Eibe oder Robinie. Keinesfalls darf man ihn davon ernten, da die Giftstoffe des Baumes sich in die Baumpilze übertragen. Das kann insbesondere beim Goldregen zu schweren Vergiftungnen führen.
Mit Obstbäumen und Weiden seid Ihr auf der sicheren Seite. Ihr müsst hier also nicht nur etwas Pilz- sondern auch Baumkundig sein.
Vorkommen, Schwefelporling:
Von April bis Juni kann man den Schwefelporling von alten Weiden und Obstbäumen ernten. In günstigen Jahren wächst er bis in den Herbst. Wie alle Baumpilze, ist der parasitäre Befall für den Baum kein schönes Zeichen und zeigt an, dass der Baum in den nächsten Jahren verenden wird.
Birgt der Schwefelporling Verwechslungsgefahren? Oder giftige Doppelgänger des Schwefelporlings?
Aus meiner Sicht ist dieser Pilz schwer verwechselbar. Es soll es aber schon Verwechselungen mit anderen geschmacklosen, aber harmlosen Baumpilzen, wie dem Nadelholzschwefelporling, dem Leuchtenden Weichporling oder dem Riesenporling gegeben haben.
Allerdings auch mit dem hochgiftigen Zimtfarbenen Weichporling. Dieser ist jedoch rötlich-bräunlich Zimt-farben, sehr selten und reagiert im Kontakt mit Laugen mit einer violetten Färbung. Wenn Ihr also ganz sicher gehen wollst: gebt etwas Lauge auf eine kleine Stelle der Poren Eures Fundes.
Speisewert, Schwefelporling:
Für Pilzfreunde, insbesondere Veganer, die Hühnchen vermissen, jedoch ein echter Glücksfund. Richtig zubereitet bekommt man hier ein köstliches, fleischiges Gericht. Dazu benötigt Ihr junge Pilze, die noch einen wulstigen Rand haben, der noch nicht ausfranst und die schön weiches, aber festes, jedoch kein trockenes Fleisch haben. Später schmecken die Pilze nicht mehr.
Rezepte mit Schwefelporling:
Der Schwefelporling ist sowohl vom Geschmack, als auch von der Konsisten ein hervorragender Hühnchenersatz.
Hier ein paar Rezeptideen:
Chicken of the Woods Crunch Burger – mit dem Huhn des Waldes
Du willst mehr über Wildpilze erfahren?
Hier geht es zurück zum Artikel und zur Übersicht meines kleinen Pilzlexikons.
Und hier ein Guide für alles Wissenswerte beim Pilze sammeln: was muss ich beachten?