Kochen mit Bäumen: Blätter, Nadeln, Holz und Sprösslinge
In diesem Artikel geht es um ein ganz besonderes Thema: das Kochen mit Bäumen. Mit über 40 Rezepten! Hier erfährst Du was man in der Küche mit Blättern, Nadeln, Holz und jungen Baumtrieben machen kann.
Waldbaden, die Natur genießen. Energie auftanken bei einem langen Waldspaziergang. Vogelgezwistscher, alte knorrige Bäume bewundern und Sonnenstrahlen zu spüren hat eine heilsame Wirkung für die Seele.
Steigt Deine Stimmung dabei auch noch mehr, wenn Du danach Dein Abendessen mit Wildkräutern oder selbst gesammelten Pilzen aufpeppen kannst?
Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Dich! Denn jetzt wird Dein Waldbuffet noch um eine weitere Spezialität erweitert: die Baumküche! Ob süßliche Linden- oder säuerliche Birkenblätter, zarte Buchentriebe, aromatische Fichtennadeln oder Holunderblüten. In diesem Beitrag zeige ich Dir von welchen Bäumen Du Blätter, Triebe oder Blüten genießen kannst. Und in über 40 Rezepten erfährst Du, was Du daraus alles herstellen kannst.
Wie Ihr wisst, verwende ich ab und zu außergewöhnliche Zutaten, außerdem liebe ich es Zutaten in der Natur zu sammeln und zu ernten. In diesem Artikel geht es daher darum, wie man mit Bäumen ungeahnte Genüsse erleben kann.
Kochen mit Bäumen. Über 40 Rezepte aus der Waldküche
Mit Bäumen kochen? Was soll das denn sein? Aber so seltsam es klingt, man kann auch Bäume zum Kochen verwenden.
Besonders im Frühjahr gibt es auch bei Bäumen viel zu Sammeln. Viele junge Blätter oder kleine Baumtriebe sind nicht nur essbar, sondern auch sehr lecker
Ich habe die Rezepte aus der Baumküche aufgeteilt nach der Art ihrer Zutat. Das ist auch praktisch für das saisonale Kochen nach Jahreszeiten.
Durch Klick auf die Links könnt Ihr die weiteren Zusatzinfos zur Baumküche überspringen und kommt direkt zu den Rezepten:
- Kochen mit Baumblättern
- Kochen mit Nadeln
- Kochen mit Baumsprösslingen
- Kochen mit Holz
- Kochen mit Baumblüten
- Kochen mit ungewöhnlichen Baumfrüchten
- Bäume als Partner oder Nährboden für Pilze
Bäume in der Küche verwenden: neue kulinarische Ideen entdecken
Obst und Nüsse kennen alle, aber welche anderen Baumbestandteile kann man in der Küche verwenden?
Das Kochen mit Bäumen ist vielseitiger als man erst einmal denkt. Denn auch junge Blätter, Blüten und sogar junge Baumsprösslinge sind genießbar und sie schmecken ganz fantastisch. Auch im Herbst gibt es einiges zu entdecken, denn viele Baumfrüchte sind auf unserem Speiseplan in Vergessenheit geraten. In diesem Artikel kannst Du sie wieder entdecken.
Und sogar Holz ist in der Küche verwendbar. Und am Ende des Artikels zeige ich Dir wie unentbehrlich Bäume für viele Pilzarten sind, die wir ebenfalls in der Küche lieben.
Beim Kochen mit Bäumen musst Du die Bäume genau kennen
Da es auch giftige Baumarten oder Bäume mit giftigen Bestandteilen gibt, musst Du die Bäume genau kennen, bevor Du ihre Blätter, Blüten oder Sprösslinge in der Küche verwendest. Dieser Artikel bringt Dir schon mal Einiges näher und auf den Fotos siehst Du die einzelnen Blätter, Blüten und Triebe.
Blätter als Zutat. Welche jungen Blätter kann man essen?
Blätter als Zutat. Eine frische Bereicherung für die Frühjahrsküche.
Aber Achtung! Nicht alle Blätter sind essbar, manche sind sogar giftig. Du darfst nur Blätter ernten, die Du zu 100% bestimmen kannst. Doch welche Blätter sind essbar?
Hier eine Liste der Baumblätter und Blattknopsen, die man essen kann:
- Ahorn (Nur Spitz-Ahorn, nicht Berg-Ahorn oder andere Ahorn-Arten)
- Apfelbaum
- Birke
- Buche
- Hasel
- Kirsche
- Linde
- Schwarz-Pappel
- Weide
Baumnadeln als Zutat. Welche Nadeln kann man essen?
Junge Nadeln von Fichten und Tannen sind vielseitig in der Küche einsetzbar und sie finden bei mir in vielen süßen und herzhaften Rezepten Verwendung.
Doch auch hier gilt: sammle nur Nadeln, die Du zu 100% bestimmen kannst. Die Eibe ist der einzige, heimische Nadelbaum, der hochgiftig ist. Von der Eibe darfst Du daher niemals Nadeln für die Küche sammeln und Du solltest die Eibe daher genau kennen.
Hier eine Liste der Baumnadeln, die man essen kann:
- Fichte
- Kiefer
- Tanne
Junge Baumtriebe als Zutat. Welche Baumsprösslinge kann man essen?
Auch junge Baumtriebe lassen sich in der Küche verwenden. Sie sind sehr aromatisch, mit einer leichten Nuss- und Bitternote.
Hier gilt es jedoch besonders, dass man sich sehr gut mit den jungen Trieben auskennen muss, denn sie lassen sich schnell verwechseln.
Und man muss schnell sein, denn das Zeitfenster für Baumsprösslinge ist kurz. Nur wenn sie sich gerade öffnen und ihr erstes Grün entfalten sind sie genießbar. Sobald sie einen kleinen Stamm und die ersten richtigen Blätter entwickeln sind sie zu hart, zäh und nicht mehr aromatisch.
Hier eine Liste der Baumsprösslinge, die man essen kann:
- Ahorn (Nur Spitz-Ahorn, nicht Berg-Ahorn oder andere Ahorn-Arten)
- Buche
Baumblüten als Zutat. Welche Blüten kann man essen?
Essbare Blüten sehen nicht nur wunderschön auf den Tellern aus, sie bereichern auch durch ihren Duft. Diesen kann man auf verschiedene Methoden für die Küche einfangen und essbare Blüten vielseitig kulinarisch verwenden.
Diese heimischen Baumblüten die kann man essen:
- Apfelblüten
- Fliederblüten
- Haselblüten
- Holunderblüten
- Lindenblüten
- Kirschblüten
- Weißdornblüten
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Baumblätter, Nadeln, Blüten und Baumsprossen?
Die beste Zeit für das Kochen mit Baumblättern, Nadeln und Baumblüten ist das Frühjahr bis Frühsommer. Denn dann sprießen die jungen Blattknospsen. Das satte Grün der frischen Blätter ist saftig und aromatisch. Später werden Blätter zäh und bitter.
Auch die jungen Baumtriebe von Spitz-Ahorn und Buche wachsen im Frühling von April bis Mai.
Die Baumblüte beginnt im Frühling und geht bis in den Frühsommer hinein.
Die gesamt Baumküche ist jedoch ganzjährig. Denn Holz kann man immer verwenden. Und die Früchte von Bäumen gibt es von Spätsommer bis in den späten Herbst hinein.
Viele meiner Rezepte für das Kochen mit Bäumen sind lange haltbar und somit ganzjährig für die Speisekammer geeignet.
Kochen mit Bäumen: über 40 Rezepte aus der Baumküche:
Baumküche: kochen mit Baumblättern
Bekommst Du auch immer Appetit, wenn Du im Frühling das saftige, satte, leuchtende Grün der jungen Baumblätter siehst? Zum Glück kann man viele junge Baumblätter wirklich essen. Sie sind sogar sehr gesund, denn die jungen Blattknospen und Baumblätter stecken voller Vitamin C, anderer Vitamine und gesunder Bitterstoffe.
Kochen mit Bäumen: Rezepte mit jungen Baumblättern
Gefüllte Ahornblätter: köstlich saisonal
Hier eine ganz besondere, saisonale Köstlichkeit: gefüllte Ahornblätter. Angelehnt an gefüllte Weinblätter, im Frühling auch hier in Norddeutschland ganz einfach machbar.
Herzoginkartoffeln aus Buchenblattpürree
Cremige, leicht geröstete Herzoginkartoffeln aus Buchenblattpürree, frisch aus dem Ofen! Kartoffeln mal anders, dennoch leicht umgesetzt und eine perfekte Beilage zu vielen Gerichten!
Birkenknospensauce auf Pellkartoffeln
Die Idee jungen Birkenblatttriebe in einer schmackhaften, cremigen Birkenknospensauce zu verarbeiten stammt aus der finnischen Küche.
Ich habe mich von dieser Idee zu einer eigenen, veganen Sauce mit dem leckeren, jungen Grün inspirieren lassen.
Grüner Wildkräuter-Smoothie mit jungen Birkenblättern
Heute verleihe ich meinem Fruchtsmoothie mit Wildkräutern und Birkenblättern den ganz besonderen, geschmacklichen und gesundheitlichen Kick!
Tomatenthunfisch an Zwiebelblume auf Kartoffel-Buchenblätter-Püree mit Granatapfelsauce, frittierter Minze und Erbsgelee
Frittierte, krosse, in Teig gebackene Zwiebelblumen. Gebettet auf köstlichem Kartoffelpüree. Dieses erhält seine ganz besondere Frische und eine ungewohnte, leckere, leicht säuerlich-würzige Note von jungen Buchenblättern. Vegane Baumküche, regioanl und saisonal.
Baumküche: kochen mit Baumnadeln
Im Frühling treiben die Nadelbäume mit hellgrünen Spitzen voller junger, zarter Nadeln aus. Diese sind unheimlich aromatisch und lecker. Sie schmecken süß-säuerlich nach Wald und Frische. Und man kann sie in der Küche vielseitig verwenden.
Kochen mit Bäumen: Rezepte mit Baumnadeln
Fichtenspitzenpesto, aromatische Waldküche
Maiwipferl eignen sich sehr gut für die süße und die herzhafte Küche. Hier mein Rezept für ein herzhaftes, aromatisches Fichtenspitzenpesto.
Kartoffelsalat mit Fichtenspitzenpesto, grünem Spargel und Kirschtomaten
Ein perfekter, grüner Frühlingssalat. Frisch und aromatisch, saftig und lecker. Mein Kartoffelsalat mit Fichtenspitzenpesto, grünem Spargel und Kirschtomaten.
Fichtenspitzengelee, hole Dir den Wald aufs Brot
Fichtenspitzengelee, eine einfache, aber dafür umso köstlichere Delikatesse aus dem Wald. Im Mai, wenn die Fichten austreiben, bilden sie leuchtend hellgrüne, kleine Triebe. Diese sind süß-säuerlich aromatisch, mit einem Hauch Fichtenduft.
Fichtensalz – Maiwipferlsalz – Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben
Fichtensalz, Maiwipferlsalz, Fichtenspitzensalz! Hier ist mein aromatisches, duftendes Kräutersalz aus jungen Fichtentrieben. Vielseitig verwendbar, frisch aus der Waldküche.
Fichtenspitzenhonig – selbst gesammelt – veganer Waldhonig
Jeden Mai treiben die Fichten und Tannen aus. Ganz leicht kann man aus den jungen Fichtenspitzen, auch Fichtentriebe, Maiwipfeln oder Fichtenwipfeln genannt, einen köstlichen veganen Waldhonig herstellen.
Baumküche: kochen mit Baumsprösslingen
Im April und Mai treiben die Bäume aus. Und das nicht nut obenrum in ihren Blattkronen. Auch am Boden wachsen viele junge Baumsprösslinge. Und auch hiervon sind einige lecker und genießbar.
Kochen mit Bäumen: Rezepte mit Baumsprösslingen
Buchenkeimlinge als Salat mit Veta und Regenbogenbrot
ür diesen frischen, leicht nussig schmeckenden Salat verwende ich junge Buchenkeimlinge (Buchentriebe). Gepaart mit Mungobohnen, selbstgemachtem, veganem Feta und gerösteten Pinienkernen ergibt sich ein wunderbar knackiger, schmackhafter Salat.
Ahorn Triebe auf Wildkräutersalat
Im Frühjahr kann man junge Baumtriebe genießen. In diesem Fall junge Ahorn Triebe auf Wildkräutersalat. Denn nicht nur die jungen Bäume sprießen, sondern auch die Wildkräuter!
Lauch im Algenmantel auf Dillcreme getoppt mit geschmorten Ahorn Trieben
Regionaler Lauch im aromatischen Algenmantel. Mit tiefen Meeresaromen, gebettet auf würziger Dillcreme mit Dijon Senf. Getoppt von geschmorten Ahorn Trieben, welche ich frisch im Wald gesammelt habe.
Baumküche: kochen mit Holz
Ganzjährig
Mit Holz kann man weitaus mehr in der Küche machen, als man zuerst denkt:
- Wenn man die Gelegenheit hat mit einer alten Küchenhexe zu kochen, kann man diese direkt mit Holz befeuern.
- Auch ein ein deftiges BBQ findet meistens mit Holzkohle statt.
- Man kann Würstchen oder Marshamallows am Stock direkt über einem Lagerfeuer grillen.
- Und selbstverständlich kann man mit Holz räuchern.
- Oder aber den Rauch nutzen, um einem Gang in einem gehobenen Mehrgangmenü mit einer Rauchglocke das besondere Etwas zu verleihen.
Hier einige Rezepte, bei denen Holz, bzw. Rauch, eine zentrale Rolle spielt:
Vegane Pinkel, rauchig-deftige Bremer Pinkel selbstgemacht
Vegane Pinkel, die beliebte norddeutsche Grützwurst rein pflanzlich! Rauchig, saftig, deftig, fett, aromatisch. In meinem Rezept bereite ich die Pinkel vegan hzu und räuchere sie selbst.
Veganer Räucherschinken aus Seitan
Veganer Räucherschinken! Aus selbstgemachtem Seitan. Rauchig, aromatisch und besonders zart.Unglaublich lecker, unglaublich echt in Konsistenz und Geschmack.
Veganes, gepökeltes Kassler aus Seitan
Veganes, gepökeltes Kassler (oder auch Kasseler) aus Seitan! Rauchig, saftig, aromatisch, deftig, lecker! So wie es sein soll!
Seitansteak in Lauchasche an Buchweizenknödeln mit Guinness-Schokoladensauce
Zarte, aromatische Seitansteaks, in selbst hergestellter Lauchasche, scharf angebraten. Die Lauchasche hat ein ganz besonderes Aroma. Serviert unter einer Rauchglocke aus Apfelbaumspäne.
Baumblüten in der Küche verwenden
Die Blüten vieler Bäume sehen im Frühjahr und Frühsommer nicht nur wunderschön aus, sie duften auch ganz toll, sie sind aromatisch und einige von ihnen sind essbar und lassen sich wunderbar in der Küche verwenden.
Kochen mit Bäumen: Rezepte mit Baumblüten
Holunderblütensirup – selbstgemacht
Mein Holundersirup hat das vollste Aroma und lässt sich vielseitig in der Küche verwenden. Ich mache immer gleich einen ganzen Jahresvorrat
Holunderblütentee – selbst geerntet und getrocknet
Aromatisch duftender Holunderblütentee, selbst geerntet und getrocknet. Kostbares aus der Natur, gratis und direkt vor unserer Haustür. Köstlicher Tee, regional, saisonal, ohne Verpackungsmüll und ohne einen CO2 Abdruck zu hinterlassen.
Gedeckter Stachelbeerkuchen mit Holunderblüte
Gedeckter Stachelbeerkuchen mit Holunderblüte. Gebacken in zartblättrigem, veganen Mürbeteig. Der fruchtigen Stachelbeerfüllung habe ich mit meinem selbstgemachten Holunderblütensirup eine ganz besonders feine Note verliehen.
Holunderblüteneis, Löwenzahnhonig-Basilikum-Pesto, Mandel Crumble, Coral Tuile
Leichtes, duftendes, cremiges Holunderblüteneis auf süßem Löwenzahnhonig-Basilikum-Pesto. Mit selbstgemachtem, veganen Löwenzahnhonig. Für den nötigen Crunch sorgen ein luftiges, aromatisches Mandel Crumble und eine einfache, leicht gezuckerte Coral Tuile.
Erdbeersphären unter Holunderblütenluft
Sanft, unaufdringlich, aufregend und einfach lecker! Wer einen göttlichen Nachtisch sucht, hat ihn hiermit gefunden. Meine Erdbeersphären mit Holunderluft: einfach traumhaft!
Holunderblütenessig, einfach selbst gemacht
Ich ernte für meinen Holunderblütenessig immer so früh wie möglich im Jahr die frischen Holunderblüten. Denn ich will ihn so schnell wie möglich genießen. Mein aromatischer, köstlich duftender Holunderblütenessig wertet jeden Salat auf.
Holunderblüten-Zitronen-Muffins mit ebensolchem Frosting
Sauer macht lustig, aber süß macht glücklich! Meine Holunderblüten-Zitronen-Muffins machen demnach beides!
Holunderblüten-Erdbeer-Marmelade
Wenn ich verliebt sein einen Geschmack zuordnen müsste, dann wäre es diese Marmelade. Sie duftet lieblich nach Holunder und ist samtig und süß mit fruchtigen Erdbeeren. Meine Holunderblüten-Erdbeer-Marmelade.
Erdbeer-Holunder-Torte, sommerlich lecker
Meine Erdbeer-Holunder-Torte besteht aus zwei fluffigen Biskuitböden mit cremigen Schichten aus Erdbeersahnecreme mit feiner Holunder-Note.
Fliederblütensirup, selbst geerntet und eingekocht
So kannst Du das herrliche Aroma der Fliederblüten in Süßspeisen und Getränke zaubern.
Fliederblütensirup ist leicht zu machen und kostet kaum Geld. Gut verschlossen hält er bis ins nächste Jahr. So kannst Du immer wieder den frischen Frühlingsduft der Blüten genießen.
Crema vom Fliederessig, perfekt für Vleisch und Salate
Für diese Crema vom Fliederessig benötigst Du selbstgemachten Fliedersirup. Diesen könnt Ihr im Frühjahr ganz leicht selber herstellen. Ende April fängt der Flieder an zu blühen. Die Blütezeit geht weit bis in den Mai hinein.
Geflammter grüner Spargel mit Flieder-Frischkäsebällchen an nussigem Portulak-Salat
Ein Fest für die Sinne. Mein frischer, geflammter grüner Spargel mit feinen Raucharomen. Dazu ein cremiges Cashew-Frischkäsebällchen umhüllt mit gehackten, duftenden Fliederblüten und würzigem Thymian. Anbei ein knackiger Salat aus Portulak und süß-sauren Kumquats, mit selbstgemachter, aromatischer Crema vom Fliederessig und nussigem Topping.
Kochen mit Bäumen: Ungewöhnliche Früchte von Bäumen in der Küche
Baumobst wie Äpfel, Birnen und Pflaumen, aber auch verschiedene Nüsse, sind überall beliebt und es gibt viele Dinge, die man damit machen kann. Heimische Haselnüsse, Walnüsse und Maronen erfreuen sich im Herbst großer Beliebtheit.
Man denkt dabei natürlich zuerst an die geerntete Frucht und nicht an den Baum, der dahinter steht. Dennoch haben wir es auch bei diesen Früchten im weitesten Sinne mit der Baumküche zu tun.
Neben Kirchen, Birnen, Äpfeln, Pflaumen, Pfirsichen und Co. gibt es aber auch viele, fast vergessene heimische Baumfrüchte. Diese sind oft roh nicht ganz so lecker, aber verarbeitet dafür ganz fantastisch.
Wann hast Du denn das letzte Mal mit Quitten, Schlehen, Vogelbeeren, Mispeln, Mirabellen, Weißdorn oder Maronen gekocht?
Hier einige Rezepte mit Wildfrüchten bzw. alten Sorten von Obstbäumen, die Du dringend ausprobieren solltest:
Quitten Lassi: regionale, vegane Variante des indischen Getränks
Wie das duftet und dazu die goldige, leckere Farbe! Mein Rezept für Quitten Lassi ist eine Version des indischen Klassikers.
Herbstlicher Quitten-Mohn-Käsekuchen, unverschämt lecker!
In diesem Kuchen kommt der fruchtig-aromatische Geschmack der Quitten so richtig zur Geltung. Ihr herbstlich-süßes Aroma harmoniert wunderbar mit der saftigen Mohnschicht, in der die Quitten gebettet sind. Getoppt von einer süßen, cremigen Käsekuchenhaube ist mein köstlicher Quitten-Mohn-Käsekuchen jeden Herbst wieder einer der absoluten Lieblinge auf den Kuchentellern bei mir zuhause.
Gefüllte Zwiebeln aus dem Ofen an Pastinakenpüree, Quittensauce und geschmorten Zatar-Möhrchen
Ein fantastischer Herbstschmaus! Gefüllte Zwiebeln aus dem Ofen. Auf cremigem Pastinakenpüree. Darüber eine fruchtige Quittensauce mit Portwein, köstlich gewürzt. Anbei geschmorten Zatar-Möhrchen. Ein wunderbarer Zwischen- oder Hauptgang!
Vegane Jakobsmuscheln im Speckmantel mit Hagebutten-Quitten-Sauce
So viele Geschmäcker und Aromen auf nur einem Teller! Saftige, meerige, vegane Jakobsmuscheln im Speckmantel. Kross und lecker!
Zum Dippen dazu meine fruchtige Hagebutten-Quitten-Sauce. Selbstverständlich mit heimischen Früchten aus eigener Ernte.
Gebackene Pflaumen mit Schlehenlikör
Löffelweise Glück gibt es in meinem Rezept für gebackene Pflaumen mit Schlehenlikör!
Gebackene Pflaumen ist ein sehr einfach zu kochendes, veganes Dessert.
Schlehenlikör nach Omas Rezept selbstgemacht
Selbstgemachter Schlehenlikör.
Allerdings ist bei diesem Rezept etwas Geduld gefragt, den ersten Schlehenlikör können wir erst in zwei Monaten genießen.
Schlehengelee – selbst gesammelt und eingekocht
Mein beliebtes Schlehengelee! Es schmeckt ganz fantastisch als süße Marmelade auf’s Brot, aber auch zu herzhaften Speisen, in denen man sonst z.Bsp. Preiselbeergelee oder Quitte verwenden würde. Auch Lasuren oder Salatdressings bekommen durch mein Schlehengelee eine ganz besondere Note.
Kräuterseitlinge in Cornflakespanade an Brombeer-Vogelbeer-Kochbirnen-Chutney
Ein ganz ganz köstlicher, knuspriger, fruchtiger Snack: Kräuterseitlinge in krosser Cornflakespanade an Brombeer-Vogelbeer-Kochbirnen-Chutney.
Süße Mispeltartes mit Baiserhaube – backen im Spätherbst
Darf’s ein köstliches, süßes Mispeltörtchen mit Baiserhaube sein?
Unter den Wildfrüchten im November ist die Mispel meine absolute Lieblingsfrucht. Ihr feines, liebliches Aroma passt einfach perfekt in die dunkle Jahreszeit und zu vielen Süßspeisen. In meinen Mispeltartes mit Baiserhaube macht sie sich besonders gut!
Mispelchutney – deftig aromatisch – aus frischen Mispeln
Mein Rezept für selbstgekochtes Mispelchutney. Deftig, aromatisch, würzig, leicht süß, leicht sauer, aus frischen Mispeln, Apfel und roter Zwiebel.
Mispelmarmelade – alte Früchte neu entdecken
Köstliche, süße Mispelmarmelade aus der fast vergessenen Frucht. Manchmal sieht man sie an Wegesrändern, alte knorrige Mispelsträucher. Ich merke mir dann immer ganz genau wo ich die Sträucher entdeckt habe. Dann kann ich im Spätherbst wieder kommen und die leckeren Früchte ernten.
Mirabellenmarmelade – selbst geerntet und eingekocht
Ende Juli, Anfang August sind die ersten Mirabellen reif. Man kann sie teilweise noch bis Anfang September ernten. Je nach Sorte und Saison.
Die Bäume wachsen wild an vielen Wegrändern oder auf verlassenen Wiesen.
Ihre süßen Früchte schmecken roh, im Kuchen, doch die süß-säuerlich-fruchtige Marmelade daraus ist besonders lecker.
Weißdornlikör, selbst zuhause angesetzt
Weißdornlikör, und Weißdorn im Allgemeinen, soll sich positiv auf Herz und Kreislauf und gegen Stress auswirken. Darüber hinaus schmeckt dieser Likör ganz köstlich und er lässt sich ganz einfach aus den regionalen, saisonalen Beeren herstellen.
Cappuccino von der Marone und Champignoncreme an Zwiebel-Blätterteigstange
Cappuchino von der Marone und Champignoncreme. Serviert an Zwiebel-Blätterteigstange. Wunderbar wärmende Cremesuppe aus Maronen und Champignons, leicht beschwipst.
Herbstliche, herzhafte, kleine Kräuterseitling-Maronen-Pasteten
Gemütlich in den Herbst rein schmausen! Dazu passend kannst Du meine leckeren, herzhaften Kräuterseitling-Maronen-Pasteten backen.
Bäume als Partner oder Nährboden für Pilze
Ein durchaus wichtiger Punkt, der Bäume für die Küche sehr interessant macht, sind Pilze. Zumindest auf den zweiten Blick. Denn viele leckere Speisepilze leben immer in Gesellschaft mit bestimmten Baumarten oder sie besiedeln das Holz direkt als Folgezersetzer.
Daher gehören auch viele Pilze zum Kochen mit Bäumen, zumindest indirekt.
Pilze, die in Gemeinschaft mit bestimmten Bäumen leben
Viele Pilze wachsen als sogenannte Mykhorriza-Pilze, das heißt, sie bildet eine Gemeinschaft mit Bäumen. Ihr Myzel, also das Pilzgeflecht unter der Erde, aus dem die Fruchtkörper die wir sammlen sprießen, benötigt bestimmte Partnerbäume.
Steinpilze sind zum Beispiel Mykhorirza-Pilze. Sie gehen Partnerschaften mit verschiedenen Bäumen ein, zum Beispiel mit Fichten, Kiefern, Eichen oder Buchen. Dabei unterteilt man die Steinpilze noch in verschiedene Unterarten.
Der Birkenpilz hingegen wächst ausschließlich bei Birken. Und der Violette Lacktrichterling immer bei Buchen.
Sich mit den Baumpartnerschaften von Pilzen auszukennen ist auf jeden Fall sehr hilfreich beim Sammeln von Pilzen.
Pilze als Folgezersetzer
Es gibt nicht nur Schimmelpilze, die altes Holz zersetzen, auch sehr viele Pilze mit großen Fruchtkörpern sind sogenannte Folgezersetzer. Das heißt sie wachsen an alten, schon kranken Bäumen oder auf Totholz. Sie zersetzen das Holz dabei und ziehen sich darüber die Nährstoffe, die sie brauchen.
Unter den Folgezersetzern sind auch viele essbare Pilzarten, wie zum Beispiel der allseits beliebte Austernpilz.
Auch bei den Folgezersetzern haben viele Pilze Vorlieben für bestimmte Baumarten. Der Schwefelporling (Chicken of the Woods) wächst zum Beispiel sehr gerne an Weiden, Samtfußrüblinge lieben Weiden und Buchen, und der Holunderschwamm wächst fast immer an Holunder.
Mehr erfahren über Pilze und das Sammeln von Pilzen
Wenn Du Dich für Wildpilze, ihre Bestimmungsmerkmale, das Sammeln von Pilzen und für Rezepte mit Wildpilzen interessierst, schaue Dir doch mal mein Lexikon der Pilze und meinen Pilzguide an. Gleich hier auf Daily Vegan.
- Heimische Speisepilze sammeln. Mein kleines Lexikon der Pilze
- Pilze sammeln: was muss ich beachten? Ein Guide für alles Wissenswerte