Waldmeister – wunderbare Würzpflanze für Sirup, Maibowle und Maitorte
Waldmeister, auch Wohlriechendes Labkraut genannt, wird seid Jahrhunderten wegen seines einzigartigen Aromas geschätzt und genutzt. Waldmeister wird aber nicht nur als Würzpflanze, sondern auch in der Naturheilkunde geschätzt.
In der Lebensmittelindustrie wird Waldmeisteraroma in der Regel künstlich hergestellt. Das kommt geschmacklich, meiner Meinung nach, aber nie ganz an das echte heran.
Regional wird das Würzkraut auch Waldmeier, Zehrkraut, Herzensfreund, Waldmutterkraut, Waldtee, Mäserich, Sternleberkraut oder Maienkraut genannt.
Welche Pflanzenteile kann ich verwenden?
Die ganzen Stängel
Das Wildkraut nur bis zur Blüte verwenden, danach verliert es sein Aroma. Je nach Standort liegt die Blütezeit zwischen April und Juni.
Wie sieht Waldmeister aus?
Das Wildkraut wächst als überwinternd grüne Pflanze, gerne in großen Mengen, da er sich auch vegetativ über die Stängel vermehren kann. Es wird dabei bis zu 30 cm hoch, manchmal auch höher.
Der Stängel ist kantig und mit Blattquirlen besetzt. Diese haben je 6-8 längliche, lanzettige, leicht raue Blätter, mit einem Knick in der Mitte. Beim Zerreiben der Blätter steigt einem der typische Waldmeistergeruch in die Nase.
An den Spitzen der Stängel bilden sich kleine, weiße, doldenartige Blüten.
Womit kann ich Waldmeister verwechseln?
Waldmeister kann leicht mit verschiedenen Labkräutern verwechselt werden. Diese haben aber einen anderen Geruch.
Wo finde ich Waldmeister?
Halbschattige bis schattige Standorte in eher feuchten, nährstoffreichen Laubwäldern mit kalkhaltigem Boden.
Was kann ich mit Waldmeister machen?
In trockenem und welken Zustand setzt die Pflanze Cumarin frei, das verursacht den typischen Waldmeistergeruch. Das Cumarin hat eine leicht anregende Wirkung, zu viel davon kann allerdings auch Benommenheit und Kopfschmerzen auslösen.
Die Pflanze wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend eingesetzt. In der Pflanzenheilkunde wird das Kraut beispielsweise gegen Migräne, Kopfschmerzen und Schlafstörungen eingesetzt.
Man kann Waldmeister auch sehr gut als Tee trocknen oder als Wäschesäckchen getrocknet in den Schrank hängen. Dadurch werden Insekten ferngehalten.
Für den Tee einen gehäuften Teelöffel der getrockneten Blätter mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.
Am Besten sind allerdings die leckeren Rezepte mit der schmackhaften Pflanze aus dem Wald.
Hier einige leckere Rezeptideen mit Waldmeister zum Nachkochen:
Grüne Maitorte mit leckerem Waldmeister
Du willst mehr über Wildkräuter im Frühjahr erfahren?
Hier geht es zu meinem kleinen Wildkräuterlexikon. Darin findest Du viele, leckere Wildkräuter für die Verwendung in der Küche.