Sauerampfer – ein säuerliches aromatisches Wildkraut
Ein aromatisches Wildkraut für Garten und Küche!
Von wegen Unkraut, der Wiesen Sauerampfer ist ein schmackhaftes Würzkraut, das Du unbedingt einmal probiert haben solltest.
Mit seinem säuerlich-frischen Geschmack verfeinert Sauerampfer Salate, Suppen und viele anderen Gerichte.
Er wird als Wildgemüse und Heilpflanze verwendet. In der Naturmedizin wird er bei bei Verdauungsbeschwerden und bei Entzündungen der Atemwege eingesetzt. Er besitzt einen sehr hohen Eisengehalt, allerdings hilft er nicht bei Eisenmangel da die enthaltene Oxalsäure die Eisenaufnahme hemmt. Aufgrund der Oxalsäure sollte man ihn nicht zu oft oder in sehr großen Mengen verzehren. Oxalsäure kommt beispielsweise auch in Rhabarber und Sauerklee vor.
Saisonal kann man das Küchenkraut aus der Gruppe der Knöterichgewächse in Bioläden oder Feinkostgeschäften erwerben. Da er allerdings auch auf fast allen Wiesen vorkommt, kann man es auch einfach sammeln und sich das Geld sparen.
Regional heißt die Pflanze auch Sauerlump, Sauergras, Suaerknöterich oder Suurampfere.
Welche Pflanzenteile kann ich verwenden?
Blätter, Knospen
Die Pflanze kann nur bis zur Blüte verwendet werden. Es sollten nur junge, makellose Blätter ohne rötlich-rostige Stellen gesammelt werden, diese werden in größeren Mengen unbekömmlich. Je rötlicher die Blätter sind, desto höher wird ihr Gehalt an Oxalsäure.
Wie sieht Sauerampfer aus?
Die Wildpflanze hat einen krautigen Wuchs und erreicht Höhen von 30-100 cm. Die grünen Blätter sind elliptisch-länglich bis pfeilförmig. Sie haben zwei spitze Zipfel als untere Enden.
Die Blütezeit reicht von Mai bis August, die Blätter sollten vorher geerntet werden. Die Blütenstängel schießen deutlich in die Höhe und sie tragen viele kleine Blüten von rötlich-grüner Farbe, die in Rispen angeordnet sind.
Oft wächst der Sauerampfer nach der Blütezeit noch einmal frisch nach, dann kann man ihn wieder verwenden. Am einfachsten erntet ihn im Frühling oder im Herbst. Im Sommer sollte man nur Blätter von Pflanzen ohne Blüten ernten.
Womit kann ich Sauerampfer verwechseln?
Es gibt einige ähnliche Ampferarten, die bitter schmecken, aber nicht giftig sind. Besonders aufpassen muss man jedoch wegen dem stark giftigen Aronstab, dessen Verzehr im schlimmsten Fall tödlich enden kann.
Wo finde ich Sauerampfer?
Das Wildkraut wächst auf fast allen Wiesen, Weiden und an Wegrändern, sowie an Wasserufern. Dabei bevorzugt es mäßig trockene bis feuchte Böden.
Die Ernte geht von Frühling bis Herbst
Sauerampfer kann man ab dem späten Frühling ernten, kleine Blättchen auch schon ab April. Er blüht im Sommer, da sollte man beim Ernten darauf achten, nur Blätter von Pflanzen ohne Blütenstiel zu nehmen, da diese geschmacklich intensiver und nicht so zäh sind. Bis zu den ersten Frostnächten im Herbst wächst Sauerampfer immer wieder nach und man kann ihn immer wieder sammeln.
Was kann ich mit Sauerampfer machen?
Die jungen Blätter enthalten viel Vitamin C und andere gute Inhaltsstoffe. Mit seinem frischen, säuerlichen Geschmack kann man das Blattgrün sehr gut roh in Salate, Dressings, veganen Kräuterquark oder Brotaufstriche geben, aber auch in Suppen und Saucen schmeckt er ganz hervorragend.
Hier einige leckere Rezeptideen mit Sauerampfer zum Nachkochen:
Ahorn Triebe auf Wildkräutersalat
Und für die gehobene Wildkräuterküche:
Klare Sauerampfer-Brennnessel-Suppe, unter der Haube, mit frittierten Brennnesselspitzen
Spargelasche-Sellerie aus dem Ofen an weißem Spargel und Sauerampfer-Hollandaise
Du willst mehr über Wildkräuter erfahren?
Hier geht es zum meinem kleinen Wildkräuterlexikon, mit vielen wilden Kräutern für die Küche.